Elektronik sicher verpacken
Bereits 30 Volt reichen bei Entladung aus, um ein Halbleiter-Bauelement zu zerstören. Elektronikprodukte, wie z. B. Chips, Messgeräte und Datenträger, müssen zum Schutz vor Entladung grundsätzlich in einer fachgerechten ESD-Verpackung (ESD = Electrostatic Discharge) transportiert beziehungsweise gelagert werden. Als Ihr kompetenter Partner für ESD-Schutz stehen wir Ihnen mit einer umfassenden Produktauswahl an ESD-Verpackungen sowie normgerechter Arbeitsplatz- und Personenausstattung zur Seite.
Ihre Lösung: ESD-Verpackungen von kaiserkraft
Die richtige Verpackung kann das Risiko für elektrostatische Entladungen (ESD) minimieren. Durch die Verwendung von antistatischem oder auch ableitendem Material entwickeln sich keine gefährlichen Entladungen in Ihrer Verpackung. Diese werden von der Oberfläche der Verpackung abgeleitet. So garantieren Sie ein sicheres Ankommen und die einwandfreie Funktionalität Ihrer Produkte. Selbst Wellpappe wird ableitend und abschirmend beschichtet, umso den bestmöglichsten Schutz zu gewährleisten.
Was genau bedeutet ESD?
Der Begriff ESD (engl. electrostatic discharge) bezeichnet den Vorgang der elektrostatischen Entladung. Diese entsteht kurzzeitig und plötzlich durch den Ladungsausgleich zwischen zwei Objekten mit unterschiedlichen Spannungsfeldern. Ist ein Objekt stärker aufgeladen, lädt es sich auf dem anderen ab. Die elektrische Aufladung entsteht also durch die Reibung und Trennung zweier unterschiedlicher Materialien. Die Entladung kann elektronisch gefährdete Bauteile (ESDS), wie Halbleiter, Leiterplatten, Chips oder Leuchtdioden beschädigen oder im schlechtesten Fall auch zerstören.
Die wichtigsten Begriffe auf einen Blick:
ESD: electrostatic discharge (engl.) für die elektrostatische Entladung
EGB: elektrostatisch gefährdeter Bereich
EPA: electrostatic protected area (engl.), beschreibt die ESD-Schutzzone, in der gefährdete Bauelemente, Baugruppen oder Geräte gefahrlos montiert oder verarbeitet werden
ESDS: sind Bauelemente, Schaltungen oder Baugruppen, die durch elektrostatische Felder oder elektrostatische Entladungen gefährdet sind
Influenz: heißt auch elektrostatische Induktion und bezeichnet die Ladungsverschiebung durch ein elektrisches Feld auf andere Objekte. Selbst die Erdung des Gegenstandes verhindert diesen Vorgang nicht
Wann wird ESD für Ihre Waren gefährlich?
Besonders in der Elektronik-Industrie stellt ESD eine große Gefahr für elektronische Bauelemente und Baugruppen dar: Je kleiner die Bauteile und je leistungsfähiger – desto schädlicher wirkt elektrostatische Entladung.
Besonders empfindlich reagieren:
- Halbleiter
- SMD-Kondensatoren
- Schaltungen aus der Hochfrequenztechnik
- Diodenlaser
- Leuchtdioden
Bei diesen Bauteilen ist elektrostatische Entladung einer der häufigsten Gründe für Produktausfälle, da sie bereits bei Sperrspannungen von wenigen Volt nicht mehr funktionsfähig sind.
Welche Kosten können entstehen?
Durch unsachgemäße Verpackung bzw. Lagerung Ihrer empfindlichen Elektronik entstehen Kosten durch:
- Produktionsausfall geschädigter Produkte
- unkalkulierbare Langzeitschäden und folglich verstärkte
Kundenbetreuung, Serviceleistungen, mehr Ersatzgeräte, Imageschäden bis hin zum unwiderruflichen Kundenverlust
Ein zuverlässiger ESD-Schutz ist also nicht nur für die kurzfristige Kostenreduktion entscheidend, sondern für Ihre gesamte Kalkulation die Stellschraube gegen wirtschaftlich schädigenden Imageverlust.
Wie Ihr wirkungsvoller Schutz vor ESD funktioniert
Das sollten Sie beachten:
- Alle aktiven Bauteile sind empfindlich gegen ESD und können Schaden nehmen.
- Elektronische Bauteile grundsätzlich nur in ESD-geschützten Zonen (EPA-Bereichen) und normgerecht geerdet anfassen.
- ESD-gefährdete Produkte immer in ESD-Schutzverpackungen transportieren.
- Das interne und externe ESD-Schutz-System in regelmäßigen Abständen auf den Prüfstand stellen.
Die richtige Verpackung entscheidet: Sie erhält den Wert Ihrer Produkte, optimiert Packzeiten, Lagermöglichkeiten, Frachtkosten und schützt vor Reklamationen.
Arten der ESD-Verpackungen
Die Materialien der ESD-Schutzverpackungen werden nach ihrer Widerstandeigenschaft eingeteilt (gemessen in Ω).
Abschirmende Verpackungen:
Diese Art der Verpackungen besitzt ein leitfähiges Metall- oder Karbonelement, das wie ein Faraday‘scher Käfig wirkt (weniger als 103 Ω). Sie verhindert den Stromdurchfluss und kann die elektrostatische Entladungsenergie abschwächen.
Leitfähige Verpackungen:
Sie sorgen für ein schnelles Abfließen der Ladung und besitzen einen geringen Widerstand (weniger als 105 Ω). Nach der Erdung des Materials fließt die Ladung sofort ab.
Dissipative Verpackungen:
Diese besitzen einen höheren Oberflächenwiderstand (105 und 1012 Ω) zum schnellen Ausgleichen von Spannungsdifferenzen.
Isolierende Verpackungen:
Diese Verpackungsart ist nur schwer zu erden und besitzt einen hohen Oberflächenwiderstand (mindestens 1012 Ω). Statische Ladung fließt nur langsam ab und muss beim ESD-Schutz besonders beachtet werden.
Was gehört zu einer vollständigen ESD-Verpackung?
Experten-Tipp:
Ein ESD-Schutz ist nur dann wirklich vollständig wenn die Produkte auch im Inneren der Verpackung sachgemäß geschützt sind, zum Beispiel vor Feuchtigkeit. Legen Sie daher immer die ordnungsmäßige Anzahl an Trockenmittelbeuteln und denken Sie an Feuchtigkeitsanzeiger und entsprechende Warnetiketten auf der ESD-Verpackung
Anforderungen der ESD Verpackung nach DIN Norm
Nach der Norm DIN EN 61340-5-3 werden die elektrostatischen Verpackungen in 3 unterschiedliche Kategorien eingeteilt und mit entsprechenden Buchstaben gekennzeichnet: (S), (C) und (D).
Elektrostatisch leitfähig, „Conductive“: Eine Verpackung mit dem Oberflächenwiderstand: >= 1 x 102 Ohm und < 1 x 105 Ohm werden durch den Buchstaben (C) in Verbindung mit dem ESD-Schutzsymbol gekennzeichnet.
Elektrostatisch ableitend, „Dissipative“: Eine Verpackung, die mit dem Buchstaben (D) in Verbindung mit dem ESD-Schutzsymbol gekennzeichnet ist, besitzt folgenden Oberflächenwiderstand: >= 1 x 105 Ohm und < 1 x 1011
Abschirmend, „Shielding“ – Schirmung gegen elektrostatische Entladung: Verpackungen mit einer Kennzeichnung des Buchstaben (S) in Verbindung mit dem ESD-Schutzsymbol enthalten eine Sperre oder Einhüllung, die den Stromdurchgang begrenzt und die Energie einer elektrostatischen Entladung derart dämpft, dass sie eine maximale Stärke nicht übersteigt.
Verpackung für zuverlässigen ESD-Schutz
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