Wie Roboter körperliches Arbeiten verändern

2022/04/11
Überkopfgreifen, schwere Gegenstände heben, den ganzen Tag dieselbe Bewegung ausführen: Viele Tätigkeiten in der Logistik oder Produktion belasten den Körper und schaden auf Dauer der Gesundheit. Wie schön wäre es, wenn man sie einfach an jemand anderen übergeben könnte.

In immer mehr Unternehmen wird dieser Wunsch Realität. Hier packen Maschinen dort an, wo es für Menschen ungesund wird.
Erfahren Sie hier mehr darüber, wie Roboter körperliches Arbeiten heute und in Zukunft verändern.

Formen der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine

Von der Koexistenz zur Kollaboration
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1. Koexistenz

Mensch und Roboter arbeiten unabhängig voneinander in benachbarten Arbeitsbereichen, ohne dass sie aus Sicherheitsgründen ein Zaun trennt.

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2. Kooperation

Mensch und Roboter erledigen verschiedene Aufgaben eines Prozesses im selben Arbeitsraum, ohne direkt miteinander zu interagieren. Zum Beispiel bearbeitet ein Mitarbeiter ein Bauteil und legt dieses ab, wenn er fertig ist. Der Roboter nimmt es auf und transportiert es weiter.

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3. Kollaboration

Mensch und Roboter befinden sich nicht nur im selben Raum, sondern arbeiten „miteinander“. Sie führen beispielsweise an einer Montagestation unterschiedliche Arbeiten an einem Bauteil durch. Kameras und Sensoren verhindern, dass es dabei zu Unfällen kommt.

Cobots – zusammen arbeitet sich's leichter

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Roboter, bei denen Mensch und Maschine miteinander arbeiten bezeichnet man als „Cobots“, eine Verbindung der englischen Begriffe „Collaboration“ und „Robot“.
Außerdem gibt es natürlich viele Fälle, in denen fest installierte Roboter selbstständig in einem eigenen abgesperrten Arbeitsbereich arbeiten und durch einen Zaun von Mitarbeitern getrennt sind. In diesem Fall kann man aber nur eingeschränkt von „Zusammenarbeit“ sprechen.

Der Trend geht zur Kooperation und Kollaboration. Denn während fest installierte Industrieroboter ein begrenztes Potenzial haben, eröffnen moderne Maschinen eine Fülle neuer Möglichkeiten.

So werden in Zukunft wahrscheinlich mobile Roboter allgegenwärtig sein, die autonom Gegenstände von A nach B bringen. Maschinen werden Wartungsarbeiten übernehmen und Fertigungsprozesse koordinieren. In der Smart Factory, der intelligenten Fabrik der Zukunft, kommunizieren Produkte und Anlagen so miteinander, dass Menschen kaum noch eingreifen müssen.

Wie Roboter menschliche Arbeitskräfte entlasten können

Vorteile für Unternehmen und Mitarbeiter

Dort, wo schwere körperliche Arbeiten, repetitive Tätigkeiten oder ungesunde Bewegungen zum Alltag gehören, bringen Roboter mehrere Vorteile mit:

Sie beugen Verletzungen und Erkrankungen vor. Fehlzeiten reduzieren sich und Arbeitnehmer bleiben bis ins Alter leistungsfähig.

Sie verhindern Unfälle, indem sie gefährliche Arbeiten ausführen.

Sie beschleunigen Prozesse und senken die Fehlerquote. Schließlich werden Maschinen selbst dann nicht nachlässig, wenn sie den ganzen Tag dasselbe tun.

Sie entbinden Mitarbeiter von monotonen Aufgaben, die keinen Spaß machen.

Tipp: Manchmal ist kein Roboter da, der einem die Arbeit abnimmt. Für diese Momente lesen Sie am besten unsere Tipps für das richtige Heben, Tragen und Ziehen. So verhindern Sie auch ohne Maschine Überlastungen.

Arbeitsteilung von Mensch und Maschine in der Zukunft

Experten meinen: Die Bedeutung von Robotern und Automatisierung wird in den nächsten Jahren steigen. Vernetzte Maschinen werden zunehmend in der Lage sein, eigenständig Arbeiten auszuführen und dank künstlicher Intelligenz auf unerwartete Situationen zu reagieren. Außerdem werden sie öfter als heute eng mit Menschen zusammenarbeiten, ohne Schutzzaun.

Körperlich anstrengende Tätigkeiten in der Industrie könnten sich damit grundlegend verändern. Während Roboter Lasten transportieren und Bauteile montieren, können sich Menschen mehr auf geistig anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeiten konzentrieren. Gleichzeitig sinkt die Zahl von Rückenleiden und Co. Jobs werden gesünder und attraktiver.

Eine Voraussetzung, um von diesen Vorteilen zu profitieren, ist, dass Arbeitnehmer am Ball bleiben. Denn auch wenn umstritten ist, welche Auswirkungen die Entwicklung immer besserer Roboter auf den Arbeitsmarkt hat, ist eines sehr wahrscheinlich: In Zukunft wird es weniger Jobs in der Industrie geben, die vor allem aus immer wiederkehrenden Tätigkeiten bestehen. Dafür sind zum Beispiel mehr Arbeitnehmer notwendig, die Maschinen steuern und kontrollieren. Weiterbildung lohnt sich also genauso wie eine moderne Arbeitsplatzausstattung.

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