Leckagemanagement
Leckagemanagement: Wenn’s um mehr geht als einfache Flecken
Wo gearbeitet wird, kann etwas danebengehen. Wo industriell gearbeitet wird, kann etwas Gefährliches danebengehen. Der Gesetzgeber macht in Sachen Leckagemanagement beim Austritt gefährdender Flüssigkeiten keine Kompromisse. Sie am besten auch nicht. Mit der richtigen Ausrüstung gegen austretendes Öl, gewässergefährdende Flüssigkeiten oder brennbare Stoffe senken Sie die Gefahren für Umwelt, Mitarbeiter und den Betrieb.
Was ist Leckage?
Leckage ist der Fachbegriff für Lecks – also eine undichte Stelle, durch die Flüssigkeiten, Gase oder Feststoffe aus ihrem eigentlichen Behältnis oder System austreten können. Im industriellen Umfeld ist dabei nicht von Wasser oder anderen harmlosen Stoffen die Rede. Leckagen beziehen sich auf Medien, die eine Gefahr darstellen. Sie müssen mit den geeigneten Mitteln zum Leckagemanagement sofort eingedämmt und absorbiert werden, sodass sie zum Beispiel nicht im Boden versickern, sich entzünden oder eingeatmet werden können.
Was gehört zum Leckagemanagement?
Grundsätzlich ist Leckagemanagement ein Teilgebiet des Gefahrstoffhandlings und kümmert sich um alle Handgriffe und Produkte, die die Konsequenzen des Austritts gefährlicher Stoffe verhindern oder eindämmen sollen.
Zu den am häufigsten austretenden Medien gehören flüssige Gefahrstoffe wie Benzin, Öle, Lösungsmittel oder andere chemische Lösungen. Die Lecks können zum Beispiel beim Um- und Einfüllen in Fässer oder Tanks oder durch Materialermüdung auftreten. Solche Arbeiten und Arbeitsmittel sind deswegen stets mit Produkten für das Leckagemanagement zu handhaben. Dazu gehören:
- Bindegranulate für Flüssigkeiten und Pasten
- Bindevliese zum Aufsaugen von Flüssigkeiten
- Flüssigkeitssperren für Abflussrinnen, Fässer und bei Umfüllarbeiten im Labor
- Leckage-Notfall-Sets mit Komplettzubehör von der Eindämmung bis zur Entsorgung
- Notfallwannen zur akuten Sicherung von Behältnissen
- Saugschläuche und Saugkissen zum Auslegen um Maschinen, Fässer etc.
- Skimmer zum Abschöpfen von Fremdölen in verschiedenen Anlagen
Welche Vorschriften gelten zum Leckagemanagement?
Das korrekte Gefahrstoffhandling und das Verhalten im Notfall sind in vielfacher Hinsicht reglementiert. Das Strafgesetzbuch (§ 324) ist in Fragen der Gewässerverunreinigung ebenso rigoros wie das Wasserhaushaltsgesetz oder das Arbeitsschutzgesetz (§ 5). Hinzu kommen die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen sowie die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 510). Der Tenor all dieser Vorschriften ist ähnlich:
- Schulung aller Mitarbeiter im Umgang mit Gefahrstoffen und dem Leckagemanagement
- Regelmäßige Gefährdungsbeurteilung inklusive Überprüfung und Aktualisierung aller Schutzmaßnahmen, Notfallpläne und Betriebsanweisungen
- Leckage-Prävention bei jedem Umgang mit Gefahrstoffen, selbst wenn nur kleine Mengen bewegt werden
- Korrekte Aufbewahrung aller Stoffe in Einrichtungen zur Gefahrstofflagerung
Die Feinheiten dieser Vorschriften sind nicht zu unterschätzen. Darum haben wir weiterführende Informationen für Sie zusammengestellt. Schauen Sie zum Beispiel in unsere FAQ Bindevliese, informieren Sie sich zur Lagerung von gewässergefährdenden Flüssigkeiten oder holen Sie sich Tipps zum richtigen und sicheren Abfüllen mit Handpumpen. Alles Weitere zu unserem Sortiment rund um das Leckagemanagement klären wir gern persönlich. Nehmen Sie dazu einfach mit uns Kontakt auf.